Generationskonflikt: Warum Streit zwischen Generationen nicht hilfreich ist

Helena, 17 Jahre

Warum Streit zwischen Generationen nicht hilfreich ist

Boomer sind schuld am Klimawandel und tun nichts dagegen. Gen Z ist zu faul zum Arbeiten und ruht sich auf dem Wohlstand aus

Immer wieder gibt es auf Social Media Beiträge, die sich über bestimmte Generationen beschweren. Dabei geht es um politische Themen, wie Klimawandel oder Arbeitseinstellung. Aber auch aus anderen Themen, zum Beispiel Ernährung oder Kleidung, wird ein hitziger Streit entfacht: „Mittelscheitel vs. Seitenscheitel“ steht stellvertretend für „Millenials vs. Gen Z“. Millenials tragen stereotypisch alle einen Seitenscheitel, während Gen Z auf den Mittelscheitel schwört, so die Vorurteile.

Ein weiteres Beispiel für den Streit zwischen Generationen auf Social Media ist der Ausdruck „Ok Boomer“. „Ok Boomer“ war 2019 sehr verbreitet, um damit auf seltsame Vorwürfe der älteren Generation zu reagieren. Ein Streit wurde also mit einer kurzen Antwort beendet, nach dem Motto „Die Diskussion bringt sowieso nichts, weil Boomer nicht lernbereit sind“.

Aber wer sind diese Boomer überhaupt? Und warum die ständigen Streitereien zwischen den Generationen?  

Was bedeutet „Generation“?

Eine „Generation“ ist eine Gruppe von Menschen, die in einem bestimmten Zeitraum geboren sind und dadurch ähnliche soziokulturelle Einflüsse Werte und Verhaltensweisen teilen. Diese soziologische Prägung des Begriffs geht auf Karl Mannheim zurück, der 1928 seinen Aufsatz „Das Problem der Generation“ schrieb. Mannheim beschreibt darin, dass sich nah beieinander liegende Geburtenjahrgänge zusammengehörig fühlen. Dieses Gefühl entsteht nicht nur durch ein ähnliches Alter, sondern auch durch gemeinsame historische Erfahrungen.

Seitdem ist ein großes Feld an Generationsforschung entstanden. Generationsforschung teilt die Gesellschaft in bestimmte Generationen ein, um diese gesondert untersuchen und miteinander vergleichen zu können.

Bereits nach einer kurzen Internetsuche zu Generationen wirst du verwirrt sein. Zählen zur Generation Z die Jahrgänge bis 2009, oder doch bis 2012? Es kursieren verschiedene Daten, denn die Einteilung nach Jahrgängen ist willkürlich. Ein Kind, das am 1. Januar 2010 geboren wurde und damit zur neuen Generation Alpha gehört, wird keine anderen gesellschaftliche Einflüsse haben als ein Kind, dass an Silvester 2009 geboren ist, logisch. Aber irgendwo muss eine Grenze gezogen werden, um eventuelle Unterschiede zu untersuchen.

Diese Generationsunterschiede wissenschaftlich zu erfassen, ist allerdings sehr schwierig. Das hat vor allem zwei Gründe:

Alterseffekte

  • Bestimmte Einstellungen und Bedürfnisse entstehen einfach aufgrund des Alters. Zum Beispiel haben Boomer eine höhere Motivation für Arbeit. Aber das ist kein Alleinstellungsmerkmal der Boomer-Generation, sondern typisch für ältere Menschen im Allgemeinen, wie diese Studie zeigt.
    Um diese sogenannten „Alterseffekte“ von wirklichen Eigenschaften einer Generation zu trennen, hätte man heute 70-Jährige vor 50 Jahren befragen müssen, um deren Antworten mit denen heute 20-Jähriger zu vergleichen. Das ist aber viel zu aufwändig und dauert sehr lange.

 

Periodeneffekte

  • Zudem gibt es sogenannte „Periodeneffekte“. Das beschreibt, dass es historische Ereignisse gibt, die die Gesellschaft und ihre Werte verändern. Zum Beispiel die Corona-Pandemie oder der technische Wandel. Diese Veränderung findet aber meist in allen Altersgruppen statt.

 

Die Einteilung in Generationen ist also ein schwer erforschbares Konzept und deswegen wissenschaftlich umstritten. Für den Psychologen Hannes Zacher sind Generationen beispielsweise ein erfundener Mythos. Trotzdem werden Generationsunterschiede immer wieder diskutiert.

Ein Vorteil der Generationen: Identifikation

Der Psychologe Hannes Zacher, der das Generationenkonzept scharf kritisiert, sieht auch Vorteile darin. Über Generationen können sich Menschen identifizieren, auch wenn die Einteilungen seiner Meinung nach erfunden sind. Man kann sich abgrenzen und bildet über vermeintlich gemeinsame Eigenschaften eine Gruppe, die Zusammenhalt bietet. Das lässt sich auch auf Social Media beobachten, wenn eine Generation „ihren“ Stil und „ihr“ Verhalten feiert – oder auch darüber lacht.

Gefährliche Stereotype

Durch diese Gruppenbildung entstehen aber auch Stereotype. Stereotype sind gefährlich, weil sie ein verallgemeinertes Bild schaffen, das oft nicht mit der Wirklichkeit übereinstimmt. Vielleicht wird das Generationskonzept so viel verwendet, um Adultismus, also die Stigmatisierung von jungen Menschen, zu verstecken. Man sagt lieber „Generation Z ist schuld“, weil das wissenschaftlicher klingt als: „Die Jugend ist schuld“.  

Um das zu verdeutlichen, kannst du hier zwei Vorurteile gegen über der Generation Z und deren Entlarvung lesen.

  • Diese Studie untersuchte mehrere Umfragen über einen langen Zeitraum. Das Ergebnis: Die Einstellung zur Arbeit ändert sich nicht von Generation zu Generation, sondern mit dem Alter. Für 20-Jährige ist Arbeit nicht so wichtig wie für 40-Jährige. 20-Jährige hingegen formulieren eher Forderungen nach anderen Arbeitsbedingungen. Zum Beispiel wird die Forderung nach einer 4-Tage-Woche oft der Faulheit der Generation Z zugeschrieben. Solche Vorschläge braucht es aber, um die Arbeitswelt an neue Bedingungen anzupassen und zum Positiven zu verändern.
  • Generation Z wird auch Generation Greta genannt. Greta Thunberg startete die Fridays for Future Proteste, an denen sich viele junge Menschen beteiligten. Fridays for Future gilt als politisch links und progressiv. Das wird häufig auf die gesamte Generation übertragen, was aber falsch ist.

Erstwählende im Osten Deutschlands sind nach dieser Umfrage überzeugt, andere Menschen in ihrem Alter würden Grüne oder Linke wählen. Tatsächlich liegen auf den ersten Plätzen AfD und CDU.

Unabhängig von der politischen Einstellung unterscheiden sich die Prioritäten der Jugendlichen gar nicht so sehr von denen Älterer. Das zeigt diese Studie. Themen wie Sicherheit, Hilfsbereitschaft oder Zuverlässigkeit haben tatsächlich für alle Generationen einen hohen Stellenwert.

Generationskonflikte gab es schon immer

Schon immer beschwerten sich die Alten über die Jungen. So zum Beispiel auf einer sumerischen Tontafel, die ungefähr 5000 Jahre alt ist:

„Die Jugend achtet das Alter nicht mehr, zeigt bewusst ein ungepflegtes Aussehen, sinnt auf Umsturz, zeigt keine Lernbereitschaft und ist ablehnend gegen übernommene Werte“

Oder das Zitat eines babylonischen Kulturkritikers vor ca. 5000 Jahren:

„Die heutige Jugend ist von Grund auf verdorben, sie ist böse, gottlos und faul. Sie wird niemals so sein wie die Jugend vorher, und es wird ihr niemals gelingen, unsere Kultur zu erhalten“

Aber auch in die andere Richtung, fand Abwertung statt. Der ägyptische Dichter und Philosoph Ptahhotep schrieb vor mehr als 4000 Jahren:

„Das Alter ist das schlimmste Unglück, das einem Menschen widerfahren kann.“

Diese Zitate könnten bis in die heutige Zeit weitergeführt werden. Auch aktuell zeigen sich Vorurteile gegen die jeweils andere Generation. Nur werden die Menschen eben als Generation Z oder Boomer zusammengefasst.


Fazit: Streitet, aber nicht um Generationen


Egal ob auf alten Tontafeln oder in aktuellen Social-Media-Diskussionen: Es herrscht ein ständiger Streit zwischen Generationen, in denen die jeweils anderen Altersgruppen abgewertet werden. Dieser Streit muss auch ausgetragen werden, um die richtigen Lösungen für Probleme zu finden.

Doch statt nach konstruktiven Lösungen zu suchen, wird die Schuld auf „die konservativen Boomer“ oder „die verweichlichten Millenials“ abgeschoben. Dabei sollten wir uns nicht von vermeintlichen Generationsunterschieden spalten lassen. Generationen sind wissenschaftlich gar nicht erfassbar und bringen viele gefährliche Stereotype mit sich. Klar können Comedy-Videos über die Eigenheiten der Generationen auch einfach lustig sein. Du solltest das nicht zu ernst nehmen. Die angeblichen Generationen sind einander ähnlicher, als du vielleicht gedacht hast.


How millions of K-pop fans became an internet army of social activists (25.06.2020). SBS News. URL: https://www.sbs.com.au/news/article/how-millions-of-k-pop-fans-became-an-internet-army-of-social-activists/6s8o0e6bu

Braun, Stuart. (04.07.2020). Politische K-Pop-Fans, unpolitische Stars. Deutsche Welle. URL: https://www.dw.com/de/k-pop-fans-werden-politisch-ihre-stars-nicht/a-54048516

Why Obsessive K-Pop Fans Are Turning Toward Political Activism (06.09.2021). The New York times. URL: https://www.nytimes.com/2020/06/22/arts/music/k-pop-fans-trump-politics.html

How K-Pop Fans Actually Work as a Force for Political Activism in 2020. Time. URL: https://time.com/5866955/k-pop-political/

The Guardian view on Korean soft power: harder than it looks. The Guardian. URL: https://www.theguardian.com/commentisfree/2022/oct/28/the-guardian-view-on-korean-soft-power-harder-than-it-looks

Von wegen verrückt – Wenn sich K-Pop Fans organisieren. Kopfzeile Studierendenmagazin. URL: https://kopfzeilemagazin.com/2022/10/11/von-wegen-verruckt-wenn-sich-k-pop-fans-organisieren/

K-Pop: Erfolgswelle auch in Deutschland. Deutsche Welle. URL: https://www.dw.com/de/k-pop-erfolg-deutschland/a-62765237

Wenn Social Media ein Kunstwerk wär. Zeit Online. URL: https://www.zeit.de/kultur/2022-09/k-pop-koreanische-welle-hallyu?utm_referrer=https%3A%2F%2Fwww.google.com%2F

Kpop idol – Life and career of the Korean music artists. (2023, 30. Januar). 90 Day Korean. URL: https://www.90daykorean.com/kpop-idol

Detektivarbeit: Recherche und Quellen

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Detektivarbeit: Recherche und Quellen

  • Kurz & knapp:
  • – Achte darauf, mit seriösen Quellen zu arbeiten!
  • – Entnehme einer Quelle immer nur die wichtigsten Infos – hier findest du hilfreiche Tipps.
  • Gebe alle deine verwendeten Quellen an – wir verraten dir wie.

Du hast ein interessantes Thema gefunden, mit dem du dich auseinandersetzen möchtest und möchtest mit dem Recherchieren beginnen? Aber du hast keine Ahnung, wie du am besten vorgehen sollst?

Gute und seriöse Quellen zu erkennen ist der erste wichtige Schritt bei deiner Recherche. Denn beziehst du dich auf unseriöse Quellen, verbreitest du nicht nur falsche Informationen, sondern bekommst auch ein falsches Bild von deinem gewählten Thema vermittelt. In diesen Videos findest du einige Tipps:

– https://www.ndr.de/ratgeber/medienkompetenz/Quellen-Wem-kann-ich-glauben-Medienkompetenz-Materialien-fuer-die-Schule,quellen110.html (kurz und knapp)

https://www.br.de/nachrichten/wissen/fake-news-und-verschwoerungstheorien-wie-erkenne-ich-eine-serioese-quelle,SOcEaJz (länger und ausführlicher)

In der heutigen Zeit, wo es für jede:n möglich ist, Beiträge zu verfassen und zu veröffentlichen, ist  es umso wichtiger Meldungen kritisch zu hinterfragen.

FAKE NEWS

– Wer hat es geschrieben? Informiere dich über den oder die Autor:in und recherchiere andere Veröffentlichungen dieser Person. In Deutschland gilt die Impressumspflicht. Einer Internetseite ohne Impressum sollte man nicht vertrauen. Falls ein Impressum zu finden ist, die angegebene Adresse allerdings nicht in Deutschland befindet, sollte dich das misstrauisch machen.

– Wann wurde geschrieben? Der Zeitpunkt einer Veröffentlichung kann maßgeblich dazu beitragen, wie ein Thema dargestellt wird. Denn vielleicht gibt es zu einem späteren Zeitpunkt weitere Informationen, die die angenommenen Tatsachen nun als falsch entlarven. Wenn du also eine Meldung liest, schaue auf das Datum.

– Wie viele haben darüber geschrieben? Überprüfe, ob verschiedene Medien über das Ereignis oder Thema berichtet haben. Gibt es mehrere Quellen? Aber auch wenn Quellen angegeben wurde, achte auf die Qualität. Sind das seriöse Quellen oder ebenfalls Fake News?

 

DEEP FAKES

Bestimmt ist dir im Internet schon mal ein Foto oder ein Video begegnet, bei dem du dir gedacht hast: Das kann doch gar nicht sein! Hat Angela Merkel wirklich eine Dönerpreisbremse gefordert? Auf dem Video sieht es zumindest täuschend echt so aus und auch die Audioaufnahme ist klar als ihre Stimme identifizierbar. Oder doch nicht? Diese täuschend echte Darstellungen von Personen oder Situationen nennt man Deep Fakes. Mithilfe von Computerprogrammen können auf diese Weise Aufnahmen produziert werden, die in Wirklichkeit gar nicht so passiert sind.

In manchen Fällen, wie in dem beschriebenen Video, ist die Produktion witzig gemeint. In vielen Fällen ist es allerdings gar nicht witzig, sondern gefährlich und unter Umständen auch strafbar.

Bei manchen Deep Fakes ist es leichter als bei anderen sie zu erkennen.

Erkennungsmerkmale:

  • – Unnatürliche Mimik
  • – Leerer Blick

– Unlogische Schattenwürfe auf das Gesicht

Mehr Infos dazu, findest du auch in diesem Beitrag von Janane.

– Bei Bildern und Videos ist es im Vollbildmodus leichter, Fehler zu entdecken.

– Überprüfe, ob das Bild oder Video auch auf seriösen Nachrichtenmedien veröffentlicht wurde oder nur auf Social Media oder unseriösen Webseiten.

– Es gibt auch Webseiten, die Videos überprüfen und entlarven wie zum Beispiel dpa faktencheckhttps://www.digitalerkompass.at/bait/

– Die Google Bilderrückwärtssuche ist ebenfalls ein nützliches Tool, um das Originalbild oder ähnliche Bilder im Internet wieder zu finden. Auf diese Weise lassen sich Fälschungen oder Manipulationen einfacher aufdecken.

Logik: Macht das Gesagte wirklich in Bezug auf die Person Sinn? Würde Angela Merkel beispielsweise wirklich über eine Dönerpreisbremse spekulieren, wenn sie doch gar nicht mehr im Amt ist?

Da du jetzt weißt, woran du gute Quellen erkennen kannst, ist es natürlich noch hilfreich zu wissen, wo/wie du diese finden kannst. Hier sind einige Beispiele:

Google Scholar: Eine Suchmaschine für wissenschaftliche Dokumente, die dir Zugang zu einer Vielzahl von Artikeln, Studien und Forschungsarbeiten ermöglicht. Außerdem kannst du dort sehen, wie oft ein Text in anderen wissenschaftlichen Veröffentlichungen zitiert wurde. Oft zitierte Quellen kannst du ohne Bedenken verwenden!

Webseiten von großen Unternehmen, Behörden und Forschungseinrichtungen: Diese enthalten oft relevante Informationen, Studien und Berichte zu verschiedenen Themen, die in der Regel von Experten verfasst wurden.

Fachbücher, Monographien, wissenschaftliche Veröffentlichungen in Zeitschriften, Aufsätzen oder Konferenzbänden und Forschungsberichte: Diese Quellen bieten ebenfalls detaillierte Einblicke in unterschiedliche Themenbereiche. Häufig sind sie in Bibliotheken zu finden, können aber auch online zugänglich sein. Schau dich gerne auch mal in deiner Schulbibliothek um, denn dort befinden sich mit Sicherheit einige wertvolle Schätze!

  • – Weitere seriöse Absender: Öffentlich-rechtliche Sender, überregionale deutsche Tageszeitungen, Seiten von Universitäten und wissenschaftlichen Instituten, Seiten von Institutionen wie dem deutschen Bundestag, dem Europäischen Parlament oder anerkannten zivilgesellschaftlichen Initiativen wie Amnesty oder Greenpeace. Auch die Bundeszentrale für politische Bildung sowie die Landeszentralen bieten seriöse Informationen und Hintergrundinfos zu vielen politisch relevanten Themen.

Seriöse und wissenschaftliche Texte müssen immer nachvollziehbar sein. Das heißt: du musst nicht nur mit guten Quellen arbeiten, du musst auch nachweisen, dass du das getan hast. Das macht man am besten, indem man die Quelle direkt hinter das Gesagte schreibt. Wie man das genau macht, zeigen wir dir im nächsten Infogram. Willst du mehr zu Bildern und Urheberrechten wissen? Dann geht es für dich hier entlang!

1. Überfliegen

Nachdem du geprüft hast, ob deine Quelle seriös ist, kannst du damit beginnen den Text zu überfliegen, um einen groben Überblick über den Inhalt zu erhalten. Achte besonders darauf, ob der Text relevante Informationen für dein gewähltes Thema enthält. Wenn nicht, suche lieber nach neuen Quellen, denn das erspart dir einiges an Arbeit!

2. Markieren

Im zweiten Schritt ist es hilfreich, wichtige Begriffe oder Schlüsselwörter zu markieren. Orientiere dich gern an den W-Fragen (Wer? Was? Wo? Wann? Warum? Welche Folge?) und nehme für jede W-Frage eine andere Farbe zur Hand, um einen Überblick zu behalten. Falls du auf unbekannte Wörter triffst, schlage diese im Internet oder in einem Wörterbuch nach.

3. Einteilen

Teile deinen Text in Sinnabschnitte ein. Dies erleichtert es dir, später gezielt nach Informationen im Text zu suchen, ohne alles von Anfang an lesen zu müssen. Mache dir am besten auch Notizen oder Stichpunkte zu den einzelnen Abschnitten, um die wichtigsten Informationen festzuhalten.

4. Austauschen

Falls du dir unsicher bist, bitte einen Freund oder eine Freundin, den Text ebenfalls zu lesen, und tausche dich mit ihnen darüber aus. Dies ermöglicht es dir, neue Perspektiven zu erhalten und herauszufinden, welche Informationen auch für andere wichtig sein könnten.

Studyflix: Gute Quellen – Schlechte Quellen. (online: https://studyflix.de/studientipps/gute-quellen-schlechte-quellen-20)

Studyflix: Zusammenfassung schreiben. (online: https://studyflix.de/deutsch/zusammenfassung-schreiben-3833)

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Wie gestalte ich ein schönes Plakat?

Wie gestalte ich ein schönes Plakat?

Quelle: Karolina Grabowska/Pexels

Wie gestalte ich ein schönes plakat?

  • Kurz & knapp:
  • Viel ist nicht immer besser: Entscheide bewusst, welche Infos du auf deinem Plakat rüberbringen möchtest
  • Nutze Farben, Schriften, Bilder, um deine Botschaft zu unterstützen
  • Das Wichtigste ist groß: Leite den Blick der Betrachter:innen, indem du die Inhalte deines Plakats in eine gewisse Ordnung bringst.

Bestimmt standst du in der Schule oder an der Haltestelle schon einmal vor einem Plakat und dachtest dir, „Wow, das sieht aber nach einer Menge Arbeit und sehr viel Information aus“. Aber mal ehrlich: Hast du mehr als nur die Überschrift gelesen? Plakate sind oft mit Informationen überladen und schlecht strukturiert. Mit ein paar einfachen Regeln kannst du deine Botschaft klar und deutlich rüberbringen – auch ohne künstlerisches Talent!

Design

Das Design deines Plakats spielt eine entscheidende Rolle bei der Vermittlung deiner Erkenntnisse sowie der Wirkung auf das Publikum. Dabei solltest du folgende Aspekte berücksichtigen: Wer ist deine Zielgruppe? Wie kannst du diese am besten erreichen? Was ist deine Hauptbotschaft? Und wie möchtest du deine Informationen auf dem Plakat strukturieren?

Farben, Schrift, Bilder

Wichtig ist es, Aspekte wie passende Farben, Schriftarten und Bilder sorgfältig auszuwählen. Diese sind für das „Look&Feel“ verantwortlich – also wie das Gesamtbild auf den/die Betrachter:in wirkt. Du hast es sicherlich schon einmal selbst auf den Straßen gesehen – ein Wahlplakat sieht anders aus als ein Werbeplakat. Daher solltest du dir gut überlegen, welche Farben etc. dein gewähltes Thema unterstützen, um somit deine Botschaft bestmöglich zu vermitteln.

Logik & Hierarchie

Außerdem solltest du bedenken, dass nicht alle Informationen auf deinem Plakat gleich wichtig sind. Sie erfüllen unterschiedliche Funktionen wie einen Einleitungstext, erklärenden Texte, Überschriften, Bildbeschreibungen, etc. Daher ist es ratsam, die verschiedenen Funktionen der Texte durch einheitliche Formatierungen kenntlich zu machen. Das bedeutet, alle Überschriften sollten die gleiche Größe haben, alle Inhaltstexte die gleiche Schriftart usw. Dies hilft dem Lesenden, sich zu orientieren, wichtige Informationen schnell zu erfassen und einen umfassenden Überblick über alle Inhalte zu erhalten. Achte dennoch darauf, nicht allzu viele unterschiedliche Schriftarten und Schriftgrößen mit einzubringen, denn dadurch wirkt dein Plakat unübersichtlich und chaotisch.

Um etwas Abwechslung mit einzubringen, oder dein Thema noch übersichtlicher und anschaulicher zu gestalten, kannst du gern auf Grafiken zurückgreifen. Jede Art von Grafik hat ihren eigenen Zweck:

  • Fotos

… sind vor allem dazu da, die Aufmerksamkeit auf ein Plakat zu lenken und den/die Betrachter:in in eine Bildwelt mitzunehmen. Nutze diese bitte nur, wenn sie deine Aussage stützen und nicht zur Dekoration.

  • Icons

… sorgen neben Fotos für Abwechslung und dienen dazu, Informationen einfach, schnell und visuell zu vermitteln. Anstatt lange Textpassagen zu verwenden, kannst du auf Icons zurückgreifen und komplexe Informationen kompakt darstellen. Auch diese werden ähnlich wie Bilder als Hingucker genutzt und sind einprägsam.

  • Diagramme

… lockern das Plakat auf, indem sie die Aufmerksamkeit auf bestimmte Details lenken und dafür sorgen, dass Inhalte erst nach und nach sichtbar werden. Beziehst du beispielsweise Studien mit ein, kannst du diese anhand von einem Diagrammen, also einem Schaubild, darstellen. Die Größenverhältnisse der Zahlenwerte sollten dabei aussagekräftig sein und deine Informationen unterstützen oder belegen.

Dennoch ist es wichtig, Grafiken mit Bedacht einzusetzen, da:

… eine übermäßige Anzahl von Grafiken dein Plakat überladen wirken lässt und wichtige Informationen in den Hintergrund geraten

… Grafiken, die Informationen liefern auf den ersten Blick nicht von rein dekorativen Grafiken unterschieden werden können. Zudem besteht die Gefahr, dass Platz für wichtige Informationen verloren gehen.

  • Wenn du dein Plakat nicht auf Papier machen willst, kannst du es auch einfach digital gestalten! Alle möglichen Tipps hierzu findest du hier.
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Detektivarbeit: Recherche und Quellen

Starthilfe Ideenfindung

Quelle: Thirdman/Pexels

Starthilfe Ideenfindung

  • Kurz & knapp:
  • Welches Thema ist dir wichtig, worüber sprichst du gerne mit Freund:innen und Familie?
  • Probiere Kreativmethoden aus, um deine Idee zu finden oder zu schärfen – wir haben Tipps für dich!
  • Frage dich, warum du dich mit einem bestimmten Thema beschäftigen möchtest – das bringt dich auf weitere wichtige Punkte.

Der erste Schritt deiner Ideenfindung ist es, dir zu überlegen, welche Themen oder Bereiche dich persönlich interessieren. Gibt es etwas, worüber du gern sprichst oder nachdenkst? Etwas, was du gern verändern wollen würdest? Gehe in dich hinein und überlege, was dir wichtig ist. Denn oft ist es einfacher, über etwas zu schreiben, das dich wirklich bewegt.

Quelle: Diva Plavalaguna/Pexels

Wie du auf Ideen kommst? Probier’s doch mal mit einer Mindmap…

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… oder erfahre mehr über die ABC-Methode.

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Vielleicht können dir ja auch Chat.gpt und Co. weiterhelfen.

Quelle: Karolina Grabowska/Pexels

Vielleicht „Spekulieren“ als Kreativmethode.

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Oder einfach mal drauflos zeichnen.

Quelle: Daniel Reche/Pexels

Spazieren gehen und deinen Gedanken freien Lauf lassen

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Mit den Tools von oben lassen sich genauso gut Themen suchen, wie Themen erforschen bzw. herauszufinden, auf welche Aspekte du dich konzentrieren willst. Das geht am besten mit sogenannten Kreativmethoden. Eine Methode, die du bestimmt schon kennst ist das Brainstorming. Weitere Beispiele findest du hier:

– Mindmap: Erstelle eine Mindmap zu Bereichen, die dich interessieren. Oder wenn du schon ein gewähltes Thema hast, kannst du Schlüsselbegriffe und Gedanken rund um das Thema notieren und miteinander verbinden. Denke dabei nicht allzu lange nach und schreib das auf, was dir in den Sinn kommt.

– ABC-Methode: Gehe das Alphabet durch und notiere zu jedem Buchstaben Wörter, die dir zu dem Thema oder Bereich einfallen.

– ChatGPT und Co.: Du kannst auch KI-gestützte Tools wie ChatGPT oder Google Gemini nutzen, um Inspiration zu finden.

– Spekulation: Lasse deiner Fantasie freien Lauf und spekuliere über mögliche Entwicklungen, Probleme oder Lösungen im Zusammenhang mit deinem Thema.

– Drauflos zeichnen: Wenn du gern zeichnest und dich kreativ ausdrückst, kannst du auch deine Gedanken skizzieren, ordnen und so neue Ideen entwickeln.

– Durch die Straßen laufen: Gehe spazieren und lasse deinen Gedanken freien Lauf. Auch wenn du es vielleicht nicht glauben magst, aber manchmal können neue Eindrücke und Umgebungen unerwartete Inspirationen bieten.

Diese Methoden dienen dazu, dir Gedanken rund um dein gewähltes Thema zu machen und können dir dabei helfen, auf einen Aspekt zu stoßen, der dich vielleicht besonders interessiert und mit dem du weiterarbeiten möchtest. Denn oft ist ein Thema so breit gefächert, dass man gar nicht weiß, wo man anfangen und mit welchem Aspekt man sich beschäftigen soll.

 

Wenn du es schon ein wenig detaillierter magst, kannst du auch mit einer oberflächlichen Recherche beginnen. Oft bringen Quellen, z. B. im Internet, schon viel Inspiration. Wie genau du das machst und worauf du achten solltest, findest du hier.

Außerdem ist es hilfreich, dir Gedanken darüber zu machen, wieso du dich mit einem bestimmten Thema beschäftigen möchtest. Diese Überlegungen können ebenfalls hilfreich bei deiner Suche nach Themen und Unterthemen sein! Und dann kannst du auch schon mit dem Recherchieren beginnen. Wie du da am besten vorgehst, findest du hier.

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Politische Meinungsbildung for Beginners

Politische Meinungsbildung for Beginners

  • Kurz & knapp:
  • Mache dir bewusst, wie sich deine Meinung zu einem Thema bildet und wer oder was Einfluss darauf hat.
  • – Bemühe dich, zu Themen, die dir wichtig sind, einen informierten Standpunkt zu entwickeln.
  • – Falls es dir schwerfällt, deine Meinung zu vertreten, haben wir ein paar Tricks für dich.

Das ist eine gar nicht so einfache Frage, wie sie vielleicht am Anfang erscheint. Viele Wissenschaftler:innen und Expert:innen haben dazu unterschiedliche Ansichten, deshalb gibt es unterschiedliche Definitionen des Begriffs „Meinungsbildung“.

Als „politische Meinung“ kann allgemein eine Meinung verstanden werden, die sich auf konkrete Objekte bezieht. Mit Objekten sind hier Personen, Personengruppen oder auch Gruppen wie Parteien, Unternehmen und Institutionen gemeint. Es können aber auch konkrete politische Forderungen oder Handlungen sein, beispielsweise die Einführung eines Tempolimits auf Autobahnen. Diese werden dann mithilfe des eigenen Wissens im Prozess der Meinungsbildung bewertet.

Eine Meinung ist also eine persönliche Bewertung in Bezug auf ein konkretes Objekt, also eine Person, eine Gruppe oder eine Forderung. Die persönliche Bewertung ist unmittelbar an die Informationen gebunden, die uns zur Verfügung stehen.

Daher kann alles, was uns begegnet – egal ob in der Familie, im Freundes- und Bekanntenkreis, in der Schule oder in den Medien – unsere persönliche Bewertung und dadurch auch unsere Meinung beeinflussen. Aber auch äußere Faktoren wie die Kultur mit der man aufwächst oder die wirtschaftliche Lage des Landes in dem man lebt, haben Einfluss auf die politische Meinungsbildung.

1. Die eigene Meinung ist zunächst sehr oberflächlich, weil sie durch unser Umfeld, unsere Erfahrungen und unser Weltbild geprägt ist. Um allerdings eine begründbare Meinung zu bilden, muss man dazu fähig sein zu reflektieren. Das heißt, dass man nicht nur seine eigene Position sieht, sondern auch die Perspektiven von anderen einnimmt und diese dann in die eigene Meinung mit einbindet – man muss sprichwörtlich über den Tellerrand hinausschauen. Dadurch verhindert man, dass man eine rein subjektive, also eine nur auf die Sicht bezogene Meinung vertritt. Klar ist aber auch, dass man nie ganz objektiv, also ohne eigene Erfahrungswerte, sich eine Meinung bilden kann.

2. Informiere dich außerhalb deiner „Bubble“. Menschen neigen dazu, dass sie sich ihre eigene Meinung gerne von ihrem Umfeld bestätigen lassen. Daher ist es ganz natürlich, dass wir auch eher jene Medien lesen oder schauen, die unsere eigenen Ansichten spiegeln. Achte also darauf, dass du deine Filterblase mal verlässt, andere Perspektiven einnimmst,  dadurch auch die Gegenargumente kennenlernst und somit das ganze Thema besser verstehst.

3. Mache dir bewusst, dass eine politische Meinung nicht felsenfest ist. „Es irrt der Mensch, solang er strebt“, hat schon Johann Wolfang von Goethe gesagt und hat auch immer noch Recht damit. Man kann sich nur sicher sein, dass man sich auch mal täuschen kann – das ist vollkommen okay und sogar wichtig! Sobald man neue Erkenntnisse und Hintergrundinfos erfährt, sollte man seine Meinung stets überprüfen und gegebenenfalls seine Meinung ändern.

Soziale Medien gehören für viele Menschen mittlerweile zum Alltag. Wie ist das bei dir? Jugendliche sind täglich durchschnittlich knapp vier Stunden online und viele sagen, dass sie sich ein Leben ohne soziale Medien gar nicht mehr vorstellen können. Zwar erhalten Jugendliche auch immer noch durch herkömmliche Nachrichtenmedien wie dem Fernsehen oder dem Radio Informationen über die aktuelle Weltlage. Auch der Austausch zwischen Familie und Freund:innen spielt eine große Rolle, um sich zu informieren. In der Welt des Internets, in die sich so manch einer gern zurückzieht, nutzen allerdings nur wenige Jugendliche die Online-Angebote der verschiedenen Nachrichtensender. Knapp die Hälfte der Jugendlichen und jungen Erwachsenen nutzen soziale Medien, um sich über das aktuelle Weltgeschehen zu informieren.

Jugendliche nutzen das Internet im Zusammenhang mit politischen Themen überwiegend als Informationsquelle. Viele Jugendliche nehmen nicht so gerne online an politischen Diskussionen teil und noch weniger Jugendliche produzieren mit eigenen Posts politischen Content. Soziale Medien sind vor allem für die Unterhaltung da. Deswegen werden Soziale Medien eher genutzt, um spontan auf humorvolle, satirische Art und Weise auf gesellschaftliche Missstände hinzuweisen, indem man solche Beiträge likt oder an seine Freunde weiterleitet.

Die Nutzung sozialer Medien als Informationsquelle wird von manchen als kritisch angesehen, da der Algorithmus die eigenen Einstellungen widerspiegelt und man so in seiner „Bubble“ bleibt. Der Algorithmus ist einfach ausgedrückt, die Berechnung der Sozialen Medien dazu, welche Beiträge dir höchstwahrscheinlich gefallen werden. Danach wählt er die Inhalte aus, die du auf deinem Feed oder deiner Timeline vorgeschlagen bekommst. Dabei achtet er allerdings nicht darauf, ob das, was du angezeigt bekommst, inhaltlich wahr, falsch oder einseitig dargestellt wird. Noch ist wissenschaftlich nicht endgültig geklärt, inwiefern sich Soziale Medien, vor allem bezüglich des Algorithmus, auf die Meinungsbildung auswirken. Expert:innen fordern daher, dass mehr in diese Richtung geforscht werden muss.

„Und wie vertrete ich nun meine eigene politische Meinung?“ fragst du dich vielleicht jetzt. Im Austausch mit anderen Menschen ist es ganz logisch, dass es irgendwann mit jemandem zu Meinungsverschiedenheiten. In solchen Situationen bedarf es einiges an Geschick, das Gegenüber zu überzeugen. Hier sind vier Tipps:

… Signalisiere deinem Gegenüber, dass du seinen oder ihren Standpunkt verstehst. Versetze dich dafür in seine oder ihre Position.

… Zeige deinem Gegenüber das gemeinsame Ziel und eure Gemeinsamkeiten generell auf, dann ist es viel leichter durch Argumente die eigene Meinung überzeugend darzustellen.

… Lasse dich nicht von lautstarken Menschen verunsichern, du wirst eher mit deiner Meinung überzeugen, wenn du ruhig und logisch deine Argumente erklärst.

… Stelle freundliche Nachfragen an dein Gegenüber – jemand, der oder die keine Ahnung von einem Thema hat, wird sich früher oder später selbst verraten.

Lernhelfer: Meinungsbildung. (online: https://www.lernhelfer.de/schuelerlexikon/deutsch/artikel/meinungsbildung)

jetzt.de: Wie bilde ich mir eine politische Meinung. (online: https://www.jetzt.de/politik/wie-finde-ich-eine-politische-meinung)

Ivi-Education: Grundlagen der Argumentation. (online: https://www.youtube.com/watch?v=w6kU12hvq3o)

JFF – Institut für Medienpädagogik in Forschung und Praxis: Politische Meinungsbildung Jugendlicher in sozialen Medien. (online: https://www.jff.de/fileadmin/user_upload/jff/veroeffentlichungen/2020/jff_muenchen_2020_veroeffentlichungen_politische_meinungsbildung.pdf)

Bundeszentrale für politische Bildung: Meinungsbildung. (online: https://www.bpb.de/lernen/digitale-bildung/politische-bildung-in-einer-digitalen-welt/unterrichtsmaterialien/506326/meinungsbildung/)

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Wie gestalte ich ein schönes Plakat?

Der Tod meines Smartphones – Und danach?

Tamara, 17

Der Tod meines Smartphones – und danach?

Reich werden auf dem Sofa?

Ilka, 22

Reich werden auf dem Sofa?

Kann ich einfach von der Couch aus reich werden? Was wirklich dran ist? Wir schauen uns mal genauer an, was hinter Network-Marketing und Schneeballsystemen steckt.

Chance oder Schneeballsystem?

Ein Post auf Instagram, eine Werbeanzeige oder eine unerwartete Nachricht von einer/m ehemaligen Schulfreund:in – auf einmal stehst du anscheinend vor der Chance deines Lebens, innerhalb von kürzester Zeit reich und glücklich zu werden. Der Traum von einem luxuriösen, sorgenfreien Leben klingt verlockend – und Kriminelle wissen das. Besonders auf Social Media wird nach dem Prinzip von Network-Marketing oder Multi-Level Marketing ein Geschäftsmodell beworben, das einem auf einfachste Art und Weise zu einem Leben voller Luxus und Glück verhelfen soll. Allerdings werden diese auch häufig mit sogenannten Schneeball- und Pyramidensystemen kombiniert. Und spätestens dann wird es… interessant. Was es damit auf sich hat, dazu gleich mehr. Schau dir zunächst gerne mal dieses Fake-Video an, das wir extra für den Beitrag mithilfe einer KI erstellt haben. Das ein oder andere daraus kommt dir vielleicht bekannt vor.


Klingt zu gut, um wahr zu sein? In dem Video haben wir einige Probleme des Network-Marketings eingebaut, um dir ein „typisches“ Video zu zeigen, welches dir in ähnlicher Form bei Social Media begegnen könnte. Beachte allerdings dabei, dass wie bei jeder selbstständigen Arbeit, man erst in einem geschäftsfähigen Alter sein muss. Das heißt, wenn du noch unter 18 bist, darfst du bei solchen Sachen gar nicht mitmachen. Trotzdem solltest du, egal ob volljährig oder nicht, über die Gefahren und Risiken Bescheid wissen.

Der Übergang zwischen legalen Vertriebsmethoden und illegalen Schneeball- oder Pyramidensystemen ist fließend und ist abhängig von dem Aufbau und der Umsetzung. Geregelt wird dies in Deutschland durch das „Gesetz gegen unlauteren Wettbewerb“ (§16 Abs. 2 UWG). Das Wort „unlauter“ bedeutet so viel wie „falsch“, „unfair“ oder „unaufrichtig“. „Unlauterer Wettbewerb“ bedeutet also, dass Unternehmen oder Verkäufer:innen sich nicht an die Wettbewerbsregeln halten.

Oft locken die Anbieter:innen mit täuschenden, weit hergeholten Versprechen. Zum Problem wird das spätestens, wenn wahrheitsgemäße und leichtverständliche Informationen fehlen, die zeigen, wie wenig Menschen tatsächlich an dem System verdienen.

Das Märchen, dass „jede:r es schaffen kann“, wenn er oder sie das „richtige Mindset“ hat und Zeit investiert: Viele dieser Vertriebe erwecken den Anschein, dass man es nur genug wollen muss, um erfolgreich zu sein und blenden dabei aus, dass nicht jede:r ein kaufmännisches Verständnis mitbringt und der oder die geborene Verkäufer:in ist.

Diese Systeme spielen bewusst mit Freundschaften. Das Risiko, Freund:innen und Familie zu verprellen, weil die privaten Beziehungen für das Geschäft missbraucht werden, nehmen die Anbieter:innen bewusst in Kauf.

Oft arbeiten die Anbieter:innen mit einer sektenähnlichen, verlockenden Geschäftskultur. Bei den Teilnehmenden soll das ein starkes Gemeinschaftsgefühl auslösen, damit sie durch hoffnungsvolle Träume nicht mehr vernünftig handeln.

Fragliche Nahrungsergänzungsmittel, Finanzprodukte oder Coachings, die den Teilnehmenden eher schaden als nutzen oder nicht das halten, was sie versprechen. Oft wird mit diesen Produkten ein lebensverändernder positiver Wandel beworben, dabei ist dieser meistens nicht nachweisbar.

Wie du siehst, beinhaltet das Video alle sechs Probleme. Hast du sie alle im Video entdeckt? Stimme ab!

Tipps

Falls du im Internet auf ein Angebot stoßen solltest, das einem Schneeballsystem oder dem Network-Marketing ähnelt, überprüfe erst genau, was dahintersteckt. Wir haben einige Punkte zusammengestellt, auf die du achten solltest.
Sei vorsichtig, wenn…

  • mit minimalem Aufwand maximaler Gewinn versprochen wird. Frage dich, ob das wirklich stimmen kann und warum dann nicht jede:r schon Millionär:in ist.
  • du selbst erst in ein relativ teures Produkt investieren musst, du aber wenig am Verkauf der Produkte verdienst und dein Gewinn mehr davon abhängig ist, wie viele Leute du überzeugst, mitzumachen, die dann auch wieder weitere Personen überzeugen müssen.
  • die Personen, die in diesem Vertriebssystem anscheinend sehr viel Geld verdient haben, ihren Erfolg plötzlich mit dir teilen wollen – oft steckt mehr als Freundlichkeit dahinter.
  • ein starker Fokus auf Emotionen und die Schaffung einer Gemeinschaft besteht, während sehr gefühlsbetonte Werbung gemacht wird.
  • du über ungewöhnliche Kanäle wie Social Media, Telefonanrufe oder durch dein soziales Umfeld auf das Produkt aufmerksam gemacht wirst.

Bitte beachte: Obwohl die Betreiber:innen oft seriös und professionell auftreten und ihr betrügerisches Geschäftsmodell als Network-Marketing tarnen, solltest du das Unternehmen genau prüfen, anstatt dich allein von der äußeren Erscheinung beeinflussen zu lassen. Außerdem dürfen Unter-18-Jährige als Selbstständige in solchen Vertriebssystemen gar nicht tätig werden, da sie noch nicht voll geschäftsfähig sind. Sie können Verträge nur schließen, wenn die Erziehungsberechtigten diesen zustimmen. 

Groß, C. (2022). Dependent self-employment in multi-level marketing. Entrepreneurship in Focus, 02/2022 Institut für Mittelstandsforschung Bonn.https://www.ifm-bonn.org/en/publications/policy-brief-entrepreneurship-in-focus

Groß, C. & Martin, H. (2023). MLM Explained: The facts about multi-level marketing, network marketing, and direct selling. https://www.fakten-direktvertrieb.de/faq-dv-mlm-nm
HanisauLand.de. (o. D.). Unlauterer Wettbewerb. Abgerufen am 5. Januar 2024, von https://www.hanisauland.de/wissen/lexikon/grosseslexikon/u/unlauterer__wettbewerb.html

Jugendportal. (o. D.). Schnelles Geld? Fakten zu Schneeballsystemen und Network-Marketing Jugendportal.at. Abgerufen am 5. Januar 2024, von https://www.jugendportal.at/fakten-zu-schneeballsystemen-und-multilevel-marketing

Polizei Berlin (o. D.). Schneeball-/Pyramidensysteme: Reichtum oder Schwindel? Berlin.de. Abgerufen am 5. Januar 2024, von https://www.berlin.de/polizei/aufgaben/praevention/betrug/artikel.116879.php

Polizei Hamburg (o. D.). Schneeballsysteme – Vorsicht, wenn hohe Gewinne bei wenig Aufwand versprochen werden! Abgerufen am 5. Januar 2024, von https://www.polizei.hamburg/schneeballsysteme-556480

Urheberrecht: Wem gehört’s?

Quelle: Karolina Grabowska/Pexels

Urheberrecht: Wem gehört’s?

  • Kurz & knapp:
  • Bilder oder Texte sind durch Urheberrecht geschützt – meistens darfst du sie nicht einfach so verwenden.
  • Manche Werke gelten als Creative Commons (CC) – sie sind zur Nutzung freigegeben.
  • Es gibt einige (kostenlose) Bilddatenbanken, bei denen du dich bedienen kannst – nicht einfach drauflos googeln.
  • In jedem Fall immer die Quelle von Fotos und den/die Urheber:in angeben!

Das Urheberrecht ist ein Recht, das das geistige Eigentum von Menschen schützt. Es gibt ihnen die Kontrolle darüber zu entscheiden, wann und wo ihre Werke veröffentlicht werden dürfen. So wird sichergestellt, dass jeder Mensch fair behandelt wird und seine Arbeit und Ideen nicht einfach so gestohlen oder gar als eigene Werke ausgegeben werden können. Denn Urheber:innen müssen um Erlaubnis gefragt werden, wenn andere ihre Werke nutzen wollen.

Urheber:innen sind alle Menschen, die etwas Kreatives erschaffen haben – dazu zählen beispielsweise Bücher, Fotos, Texte, Lieder und Videos. Wenn du ein Bild gemalt hast, dann bist du der/die Urheber:in des Bildes! So darf auch niemand deine Bilder nehmen, ohne nach deiner Erlaubnis zu fragen. Wenn wir im Internet nach Bildern suchen, müssen wir vorsichtig sein, denn nicht alle Bilder können wir einfach so benutzen. Manchmal erlaubt der/die Urheber:in aber auch, dass ihre Werke verwendet werden. Daher gibt es die sogenannten Creative Commons (kurz CC). Creative Commons bedeuten, dass der/die Urheber:in Bedingungen für die Verwendung der Werke stellt:

Quelle: Elisa Döpfner

Es gibt Bilddatenbanken, in denen Bilder sind, die du frei benutzen darfst.

Hier sind einige Beispiele dafür:

Pixabay

Pexels

Unsplash

Bevor du ein Bild benutzt, solltest du also immer genau prüfen, ob es urheberrechtlich geschützt ist. Achte dabei vor allem auf Wasserzeichen und Copyright-Siegel. Du darfst Bilder nur benutzen, wenn eindeutig dabei steht, dass sie zur Nutzung freigegeben worden sind oder unter welchen Bedingungen. Vergiss nicht, immer die Quellen mit anzugeben!

Wie man eine Bildquelle richtig angibt, findest du hier.

Vor allem, wenn du dich entscheidest, ein von dir selbst aufgenommenes Foto zu verwenden, musst du außerdem das Recht am eigenen Bild beachten.

Was sich genau dahinter verbirgt und welche Ausnahmen es gibt? Das erfährst du in diesem Video.

Bei Fotos, die du in den von uns genannten Bilddatenbanken findest, ist das in der Regel geklärt: Die abgebildeten Personen haben zugestimmt, dass das Bild von ihnen im Internet veröffentlicht wird und von anderen genutzt werden kann.

 

 

SWR Kindernetz: Urheberrecht – Was ist was? (online: https://www.kindernetz.de/wissen/was-ist-das-urheberrecht-102.html)

Creative Commons: Was ist CC? (online: https://de.creativecommons.net/was-ist-cc/)

Bundesministerium für Bildung und Forschung: Urheberrecht in Schulen. (online: https://www.bmbf.de/SharedDocs/Publikationen/de/bmbf/1/31616_Urheberrecht_in_Schulen.pdf?__blob=publicationFile&v=8)

 

Plakatwettbewerb
Quelle: Karolina Grabowska/PexelsQuelle: Karolina Grabowska/Pexels
slpb | Beitrag | 3 Min.
Wie gestalte ich ein schönes Plakat?
Medien
Quelle: Cottonbro Studio/PexelsQuelle: Cottonbro Studio/Pexels
slpb | Beitrag | 5 Min.
Detektivarbeit: Recherche und Quellen

Cyber Resiliance Act – auf dem Weg in eine sichere Cyberwelt

Cyber Resiliance Act – auf dem Weg in eine sichere Cyberwelt?

Mehr Sicherheit für digitale Produkte? Wie der „Cyber Resiliance Act“ funktioniert, erklärt dieses Video.

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Wie ist dieses Video entstanden?

Dieses Video ist im Zuge des Erklärvideo-Wettbewerbs 2023 der sächsischen Landeszentrale für politische Bildung zum Thema Cyber Resiliance Act entstanden und belegte in der Kategorie B (ab Klasse 11) den 1. Platz.

Kinder und Jugendliche im Alter zwischen 12 und 21 Jahren – eingeteilt in zwei Kategorien mit Kategorie A bis zu Klasse 10 und Kategorie B ab Klasse 11 – sollten in Gruppen aktuelle politische Themen in drei Minuten in eine Videoform umsetzen.

Mehr Infos zum Wettbewerb findet ihr hier.

Die Kraft und Gefahr des politischen Extremismus

Die Kraft und Gefahr des politischen Extremismus

Du hast bestimmt schon einmal in den Nachrichten von dem politischen Extremismus gehört. Aber was ist das eigentlich? Und welche zwei Arten gibt es? Mehr dazu in dem Video.

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Wie ist dieses Video entstanden?

Dieses Video zum Thema politischer Extremismus gewann im Erklärvideo-Wettbewerb 2022 der sächsischen Landeszentrale für politische Bildung in der Kategorie A (bis Klasse 10) den 1. Platz und den Publikumspreis.

Kinder und Jugendliche im Alter zwischen 12 und 21 Jahren – eingeteilt in zwei Kategorien mit Kategorie A bis zu Klasse 10 und Kategorie B ab Klasse 11 – sollten in Gruppen aktuelle politische Themen in drei Minuten in eine Videoform umsetzen.

Mehr Infos zum Wettbewerb findet ihr hier.