Wenn’s schön werden soll

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Wenn’s schön werden soll

  • Kurz & knapp:
  • Viel ist nicht immer besser: Entscheide bewusst, welche Infos du auf deinem Plakat rüberbringen möchtest
  • Nutze Farben, Schriften, Bilder, um deine Botschaft zu unterstützen
  • Das Wichtigste ist groß: Leite den Blick der Betrachter:innen, indem du die Inhalte deines Plakats in eine gewisse Ordnung bringst.

Bestimmt standst du in der Schule oder an der Haltestelle schon einmal vor einem Plakat und dachtest dir, „Wow, das sieht aber nach einer Menge Arbeit und sehr viel Information aus“. Aber mal ehrlich: Hast du mehr als nur die Überschrift gelesen? Plakate sind oft mit Informationen überladen und schlecht strukturiert. Mit ein paar einfachen Regeln kannst du deine Botschaft klar und deutlich rüberbringen – auch ohne künstlerisches Talent!

Design

Das Design deines Plakats spielt eine entscheidende Rolle bei der Vermittlung deiner Erkenntnisse sowie der Wirkung auf das Publikum. Dabei solltest du folgende Aspekte berücksichtigen: Wer ist deine Zielgruppe? Wie kannst du diese am besten erreichen? Was ist deine Hauptbotschaft? Und wie möchtest du deine Informationen auf dem Plakat strukturieren?

Farben, Schrift, Bilder

Wichtig ist es, Aspekte wie passende Farben, Schriftarten und Bilder sorgfältig auszuwählen. Diese sind für das „Look&Feel“ verantwortlich – also wie das Gesamtbild auf den/die Betrachter:in wirkt. Du hast es sicherlich schon einmal selbst auf den Straßen gesehen – ein Wahlplakat sieht anders aus als ein Werbeplakat. Daher solltest du dir gut überlegen, welche Farben etc. dein gewähltes Thema unterstützen, um somit deine Botschaft bestmöglich zu vermitteln.

Logik & Hierarchie

Außerdem solltest du bedenken, dass nicht alle Informationen auf deinem Plakat gleich wichtig sind. Sie erfüllen unterschiedliche Funktionen wie einen Einleitungstext, erklärenden Texte, Überschriften, Bildbeschreibungen, etc. Daher ist es ratsam, die verschiedenen Funktionen der Texte durch einheitliche Formatierungen kenntlich zu machen. Das bedeutet, alle Überschriften sollten die gleiche Größe haben, alle Inhaltstexte die gleiche Schriftart usw. Dies hilft dem Lesenden, sich zu orientieren, wichtige Informationen schnell zu erfassen und einen umfassenden Überblick über alle Inhalte zu erhalten. Achte dennoch darauf, nicht allzu viele unterschiedliche Schriftarten und Schriftgrößen mit einzubringen, denn dadurch wirkt dein Plakat unübersichtlich und chaotisch. Beachte auch: Nicht alle Informationen müssen auf dein Plakat. Für Quellenangaben und Erläuterungen gibt es den Begleittext.

Um etwas Abwechslung mit einzubringen, oder dein Thema noch übersichtlicher und anschaulicher zu gestalten, kannst du gern auf Grafiken zurückgreifen. Jede Art von Grafik hat ihren eigenen Zweck:

  • Fotos

… sind vor allem dazu da, die Aufmerksamkeit auf ein Plakat zu lenken und den/die Betrachter:in in eine Bildwelt mitzunehmen. Nutze diese bitte nur, wenn sie deine Aussage stützen und nicht zur Dekoration.

  • Icons

… sorgen neben Fotos für Abwechslung und dienen dazu, Informationen einfach, schnell und visuell zu vermitteln. Anstatt lange Textpassagen zu verwenden, kannst du auf Icons zurückgreifen und komplexe Informationen kompakt darstellen. Auch diese werden ähnlich wie Bilder als Hingucker genutzt und sind einprägsam.

  • Diagramme

… lockern das Plakat auf, indem sie die Aufmerksamkeit auf bestimmte Details lenken und dafür sorgen, dass Inhalte erst nach und nach sichtbar werden. Beziehst du beispielsweise Studien mit ein, kannst du diese anhand von einem Diagrammen, also einem Schaubild, darstellen. Die Größenverhältnisse der Zahlenwerte sollten dabei aussagekräftig sein und deine Informationen unterstützen oder belegen.

Dennoch ist es wichtig, Grafiken mit Bedacht einzusetzen, da:

… eine übermäßige Anzahl von Grafiken dein Plakat überladen wirken lässt und wichtige Informationen in den Hintergrund geraten

… Grafiken, die Informationen liefern auf den ersten Blick nicht von rein dekorativen Grafiken unterschieden werden können. Zudem besteht die Gefahr, dass Platz für wichtige Informationen verloren gehen.

  • Wenn du dein Plakat nicht auf Papier machen willst, kannst du es auch einfach digital gestalten! Alle möglichen Tipps hierzu findest du hier.
Plakatwettbewerb
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slpb | Beitrag | 2 Min.
Hilfsmittel und Tools
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slpb | Beitrag | 5 Min.
Detektivarbeit: Recherche und Quellen

Starthilfe Ideenfindung

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Starthilfe Ideenfindung

  • Kurz & knapp:
  • Welches Thema ist dir wichtig, worüber sprichst du gerne mit Freund:innen und Familie?
  • Probiere Kreativmethoden aus, um deine Idee zu finden oder zu schärfen – wir haben Tipps für dich
  • Frage dich, warum du dich mit einem bestimmten Thema beschäftigen möchtest – das bringt dich auf weitere wichtige Punkte.

Der erste Schritt deiner Ideenfindung ist es, dir zu überlegen, welche Themen oder Bereiche dich persönlich interessieren. Gibt es etwas, worüber du gern sprichst oder nachdenkst? Etwas, was du gern verändern wollen würdest? Gehe in dich hinein und überlege, was dir wichtig ist. Denn oft ist es einfacher, über etwas zu schreiben, das dich wirklich bewegt.

Vier Leitfragen, an denen du dich entlanghangeln kannst findest du hier.

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Wie du auf Ideen kommst? Probier’s doch mal mit einer Mindmap…

Quelle: Magda Ehlers/Pexels

… oder erfahre mehr über die ABC-Methode.

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Vielleicht können dir ja auch Chat.gpt und Co. weiterhelfen.

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Vielleicht „Spekulieren“ als Kreativmethode.

Quelle: Andrea Piacquadio/Pexels

Oder einfach mal drauflos zeichnen.

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Spazieren gehen und deinen Gedanken freien Lauf lassen

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Mit den Tools von oben lassen sich genauso gut Themen suchen, wie Themen erforschen bzw. herauszufinden, auf welche Aspekte du dich konzentrieren willst. Das geht am besten mit sogenannten Kreativmethoden. Eine Methode, die du bestimmt schon kennst ist das Brainstorming. Weitere Beispiele findest du hier:

– Mindmap: Erstelle eine Mindmap zu Bereichen, die dich interessieren. Oder wenn du schon ein gewähltes Thema hast, kannst du Schlüsselbegriffe und Gedanken rund um das Thema notieren und miteinander verbinden. Denke dabei nicht allzu lange nach und schreib das auf, was dir in den Sinn kommt.

– ABC-Methode: Gehe das Alphabet durch und notiere zu jedem Buchstaben Wörter, die dir zu dem Thema oder Bereich einfallen.

– ChatGPT und Co.: Du kannst auch KI-gestützte Tools wie ChatGPT oder Google Gemini nutzen, um Inspiration zu finden.

– Spekulation: Lasse deiner Fantasie freien Lauf und spekuliere über mögliche Entwicklungen, Probleme oder Lösungen im Zusammenhang mit deinem Thema.

– Drauflos zeichnen: Wenn du gern zeichnest und dich kreativ ausdrückst, kannst du auch deine Gedanken skizzieren, ordnen und so neue Ideen entwickeln.

– Durch die Straßen laufen: Gehe spazieren und lasse deinen Gedanken freien Lauf. Auch wenn du es vielleicht nicht glauben magst, aber manchmal können neue Eindrücke und Umgebungen unerwartete Inspirationen bieten.

Diese Methoden dienen dazu, dir Gedanken rund um dein gewähltes Thema zu machen und können dir dabei helfen, auf einen Aspekt zu stoßen, der dich vielleicht besonders interessiert und mit dem du weiterarbeiten möchtest. Denn oft ist ein Thema so breit gefächert, dass man gar nicht weiß, wo man anfangen und mit welchem Aspekt man sich beschäftigen soll.

 

Wenn du es schon ein wenig detaillierter magst, kannst du auch mit einer oberflächlichen Recherche beginnen. Oft bringen Quellen, z. B. im Internet, schon viel Inspiration. Wie genau du das machst und worauf du achten solltest, findest du hier.

Außerdem ist es hilfreich, dir Gedanken darüber zu machen, wieso du dich mit einem bestimmten Thema beschäftigen möchtest. Diese Überlegungen können ebenfalls hilfreich bei deiner Suche nach Themen und Unterthemen sein! Solltest du ein Plakat machen, können sie deinem Begleittext später Struktur und Tiefe geben. Ein weiterer Tipp ist es, immer die Leitfragen im Auge zu behalten. So vernachlässigst du keine wichtigen Punkte. Und dann kannst du auch schon mit dem Recherchieren beginnen. Wie du da am besten vorgehst, findest du hier.

Plakatwettbewerb
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slpb | Beitrag | 5 Min.
Detektivarbeit: Recherche und Quellen

Politische Meinungsbildung for Beginners

Politische Meinungsbildung for Beginners

  • Kurz & knapp:
  • Mache dir bewusst, wie sich deine Meinung zu einem Thema bildet und wer oder was Einfluss darauf hat
  • – Bemühe dich, zu Themen, die dir wichtig sind, einen informierten Standpunkt zu entwickeln
  • – Falls es dir schwerfällt, deine Meinung zu vertreten, haben wir ein paar Tricks für dich.

Das ist eine gar nicht so einfache Frage, wie sie vielleicht am Anfang erscheint. Viele Wissenschaftler:innen und Expert:innen haben dazu unterschiedliche Ansichten, deshalb gibt es unterschiedliche Definitionen des Begriffs „Meinungsbildung“.

Als „politische Meinung“ kann allgemein eine Meinung verstanden werden, die sich auf konkrete Objekte bezieht. Mit Objekten sind hier Personen, Personengruppen oder auch Gruppen wie Parteien, Unternehmen und Institutionen gemeint. Es können aber auch konkrete politische Forderungen oder Handlungen sein, beispielsweise die Einführung eines Tempolimits auf Autobahnen. Diese werden dann mithilfe des eigenen Wissens im Prozess der Meinungsbildung bewertet.

Eine Meinung ist also eine persönliche Bewertung in Bezug auf ein konkretes Objekt, also eine Person, eine Gruppe oder eine Forderung. Die persönliche Bewertung ist unmittelbar an die Informationen gebunden, die uns zur Verfügung stehen.

Daher kann alles, was uns begegnet – egal ob in der Familie, im Freundes- und Bekanntenkreis, in der Schule oder in den Medien – unsere persönliche Bewertung und dadurch auch unsere Meinung beeinflussen. Aber auch äußere Faktoren wie die Kultur mit der man aufwächst oder die wirtschaftliche Lage des Landes in dem man lebt, haben Einfluss auf die politische Meinungsbildung.

1. Die eigene Meinung ist zunächst sehr oberflächlich, weil sie durch unser Umfeld, unsere Erfahrungen und unser Weltbild geprägt ist. Um allerdings eine begründbare Meinung zu bilden, muss man dazu fähig sein zu reflektieren. Das heißt, dass man nicht nur seine eigene Position sieht, sondern auch die Perspektiven von anderen einnimmt und diese dann in die eigene Meinung mit einbindet – man muss sprichwörtlich über den Tellerrand hinausschauen. Dadurch verhindert man, dass man eine rein subjektive, also eine nur auf die Sicht bezogene Meinung vertritt. Klar ist aber auch, dass man nie ganz objektiv, also ohne eigene Erfahrungswerte, sich eine Meinung bilden kann.

2. Informiere dich außerhalb deiner „Bubble“. Menschen neigen dazu, dass sie sich ihre eigene Meinung gerne von ihrem Umfeld bestätigen lassen. Daher ist es ganz natürlich, dass wir auch eher jene Medien lesen oder schauen, die unsere eigenen Ansichten spiegeln. Achte also darauf, dass du deine Filterblase mal verlässt, andere Perspektiven einnimmst,  dadurch auch die Gegenargumente kennenlernst und somit das ganze Thema besser verstehst.

3. Mache dir bewusst, dass eine politische Meinung nicht felsenfest ist. „Es irrt der Mensch, solang er strebt“, hat schon Johann Wolfang von Goethe gesagt und hat auch immer noch Recht damit. Man kann sich nur sicher sein, dass man sich auch mal täuschen kann – das ist vollkommen okay und sogar wichtig! Sobald man neue Erkenntnisse und Hintergrundinfos erfährt, sollte man seine Meinung stets überprüfen und gegebenenfalls seine Meinung ändern.

Soziale Medien gehören für viele Menschen mittlerweile zum Alltag. Wie ist das bei dir? Jugendliche sind täglich durchschnittlich knapp vier Stunden online und viele sagen, dass sie sich ein Leben ohne soziale Medien gar nicht mehr vorstellen können. Zwar erhalten Jugendliche auch immer noch durch herkömmliche Nachrichtenmedien wie dem Fernsehen oder dem Radio Informationen über die aktuelle Weltlage. Auch der Austausch zwischen Familie und Freund:innen spielt eine große Rolle, um sich zu informieren. In der Welt des Internets, in die sich so manch einer gern zurückzieht, nutzen allerdings nur wenige Jugendliche die Online-Angebote der verschiedenen Nachrichtensender. Knapp die Hälfte der Jugendlichen und jungen Erwachsenen nutzen soziale Medien, um sich über das aktuelle Weltgeschehen zu informieren.

Jugendliche nutzen das Internet im Zusammenhang mit politischen Themen überwiegend als Informationsquelle. Viele Jugendliche nehmen nicht so gerne online an politischen Diskussionen teil und noch weniger Jugendliche produzieren mit eigenen Posts politischen Content. Soziale Medien sind vor allem für die Unterhaltung da. Deswegen werden Soziale Medien eher genutzt, um spontan auf humorvolle, satirische Art und Weise auf gesellschaftliche Missstände hinzuweisen, indem man solche Beiträge likt oder an seine Freunde weiterleitet.

Die Nutzung sozialer Medien als Informationsquelle wird von manchen als kritisch angesehen, da der Algorithmus die eigenen Einstellungen widerspiegelt und man so in seiner „Bubble“ bleibt. Der Algorithmus ist einfach ausgedrückt, die Berechnung der Sozialen Medien dazu, welche Beiträge dir höchstwahrscheinlich gefallen werden. Danach wählt er die Inhalte aus, die du auf deinem Feed oder deiner Timeline vorgeschlagen bekommst. Dabei achtet er allerdings nicht darauf, ob das, was du angezeigt bekommst, inhaltlich wahr, falsch oder einseitig dargestellt wird. Noch ist wissenschaftlich nicht endgültig geklärt, inwiefern sich Soziale Medien, vor allem bezüglich des Algorithmus, auf die Meinungsbildung auswirken. Expert:innen fordern daher, dass mehr in diese Richtung geforscht werden muss.

„Und wie vertrete ich nun meine eigene politische Meinung?“ fragst du dich vielleicht jetzt. Im Austausch mit anderen Menschen ist es ganz logisch, dass es irgendwann mit jemandem zu Meinungsverschiedenheiten. In solchen Situationen bedarf es einiges an Geschick, das Gegenüber zu überzeugen. Hier sind vier Tipps:

… Signalisiere deinem Gegenüber, dass du seinen oder ihren Standpunkt verstehst. Versetze dich dafür in seine oder ihre Position.

… Zeige deinem Gegenüber das gemeinsame Ziel und eure Gemeinsamkeiten generell auf, dann ist es viel leichter durch Argumente die eigene Meinung überzeugend darzustellen.

… Lasse dich nicht von lautstarken Menschen verunsichern, du wirst eher mit deiner Meinung überzeugen, wenn du ruhig und logisch deine Argumente erklärst.

… Stelle freundliche Nachfragen an dein Gegenüber – jemand, der oder die keine Ahnung von einem Thema hat, wird sich früher oder später selbst verraten.

Lernhelfer: Meinungsbildung. (online: https://www.lernhelfer.de/schuelerlexikon/deutsch/artikel/meinungsbildung)

jetzt.de: Wie bilde ich mir eine politische Meinung. (online: https://www.jetzt.de/politik/wie-finde-ich-eine-politische-meinung)

Ivi-Education: Grundlagen der Argumentation. (online: https://www.youtube.com/watch?v=w6kU12hvq3o)

JFF – Institut für Medienpädagogik in Forschung und Praxis: Politische Meinungsbildung Jugendlicher in sozialen Medien. (online: https://www.jff.de/fileadmin/user_upload/jff/veroeffentlichungen/2020/jff_muenchen_2020_veroeffentlichungen_politische_meinungsbildung.pdf)

Bundeszentrale für politische Bildung: Meinungsbildung. (online: https://www.bpb.de/lernen/digitale-bildung/politische-bildung-in-einer-digitalen-welt/unterrichtsmaterialien/506326/meinungsbildung/)

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