Dein erster Protest? Los geht’s!
In deinem Ort gibt es etwas, das dich so richtig stört – aber du kannst eh nichts machen? Falsch! Ein paar Tipps, wie du dich gesellschaftlich einbringen kannst – Demonstrieren ist nur eine der Möglichkeiten.
Schwimmbad-Schließung? Nicht mit uns!
In deinem Ort soll das Schwimmbad dichtgemacht werden, dabei verbringst du im Sommer fast jeden Tag mit deinen Freund:innen dort? Ein anderes Schwimmbad oder einen See gibt es nicht in der Nähe. Als Bürger:in der Gemeinde hast du ein Recht darauf, deine Meinung hier einzubringen und für die Erhaltung des Schwimmbads zu kämpfen. Erste Empfehlung: Such dir Mitstreiter:innen und schaffe Aufmerksamkeit!
Sich allein für ein Anliegen einzusetzen ist zwar möglich – macht die Sache aber schwieriger. Je mehr Leute sich einsetzen, desto sichtbarer wird das Anliegen. Du kannst dein Anliegen auch in den Sozialen Netzwerken streuen und so bekannter machen.
Organisiert euch!
Du hast ein Ziel und du hast Leute? Es gibt drei Möglichkeiten, wie ihr euch organisieren könnt, um für den Erhalt des Schwimmbads zu kämpfen:
Schließt euch einer bestehenden Gruppe an, z.B. dem Sportverein oder Jugendverband. Mit deren Unterstützung ist der Einsatz für euer Schwimmbad bestimmt leichter. Ihr könnt auch in der Schule fragen. Sicher findet ihr Menschen, die euch unterstützen möchten.
Ihr könnt natürlich auch eine eigene Gruppe bilden. Initiativen eignen sich vor allem für kurzfristige Anliegen. Hier können sich weitere Menschen anschließen, die das gleiche Ziel haben. Ihr könnt über Flyer, die Lokalzeitung oder Soziale Netzwerke für eure Initiative werben – je mehr Unterstützer:innen, desto besser.
Eine Vereinsgründung lohnt sich oft erst bei längerfristigen Vorhaben, zum Beispiel wenn sich die Diskussion schon mehrere Jahre hinzieht. Durch die Gründung eines Vereins könnt ihr eurer Forderung Nachdruck verleihen. Auch für größere Projekte ist ein Verein sinnvoll – solltet ihr zum Beispiel planen, das Schwimmbad künftig als Verein selbst zu betreiben. Es gibt aber einiges zu beachten! – So braucht ihr für euren Verein mindestens sieben Mitglieder und eine Satzung.
Starte eine Aktion
Ihr habt euch organisiert? Perfekt! Dann könnt ihr jetzt Aktionen starten: Malt Plakate und hängt sie überall da auf, wo sie gut sichtbar sind.
Sammelt Unterschriften gegen die Schließung des Schwimmbads! Fragt eure Eltern, Nachbar:innen und Bekannten, ob sie gegen die Schließung unterschreiben wollen. Wenn ihr mutig seid, stellt ihr euch an einen zentralen Platz und sprecht dort Menschen an. Die Unterschriftenliste übergebt ihr dann den Politker:innen in eurem Ort, also z.B. Bürgermeister:innen.
Gehör durch Demonstrationen schaffen
Es ist auch euer Recht, eine friedliche Demonstration zu organisieren. Diese müsst ihr spätestens 48 Stunden vor Beginn beim Ordnungsamt eurer Gemeinde anmelden.
Tipp: Fragt rechtzeitig vorher im Rathaus nach, dort wird man euch sagen, was genau zu tun ist. Zur Demo selbst könnt ihr auch der Presse Bescheid geben – dann wird euer Anliegen vielleicht noch bekannter.